Osterbrief 2017

JesusWeg

Liebe Eltern, liebe Schüler, liebe Großeltern, Freunde und Helfer der Ev. Oberschule Hochkirch!

Die Zeit vor Ostern ist immer wieder ein besonderer Zeitabschnitt. Warum?  Es ist eine Zeit, die uns einlädt, über das Leiden und Sterben Jesu nachzudenken. Das gefällt uns oft nicht. Wir Menschen wollen nicht an Leiden und Sterben erinnert werden. Bloß nicht das. Wir sehnen uns nach Freude und Glück und möchten so gerne ewig leben und eben nicht sterben. Und das ist wirklich eine anstrebenswerte Sehnsucht tief in uns, der wir nachgehen müssen. Wir Menschen wurden von Anfang an FÜR das Leben geschaffen. Und dennoch gehören der Tod und das Leid mit zu unserem Dasein. Es gibt kein einziges menschliches Leben auf dieser Erde, das nicht mit Leid oder Tod in Berührung kommen wird - auch wenn wir das gerne anders hätten. Das ist das Schicksal eines jeden Menschen. Warum das so ist und welche (Er-)Lösung es für dieses Problem gibt, dazu hat die Bibel gute Nachrichten für uns alle. Und wer sich nach dieser Nachricht ausrichtet, wird finden, wonach wir uns sehnen - LEBEN.

Vor ein paar Tagen hatte ich ein Gespräch in unserer Schule mit einer Schülerin über das Kreuz von Jesus. Ich fragte sie, ob sie weiß, warum dieses brutale Kreuz mit all seinem Leid und Schmerz sein musste. Warum musste Jesus so qualvoll sterben?   
Haben Sie darüber schon einmal nachgedacht? Das Christentum prägt noch immer unseren gesellschaftlichen Jahresablauf. So werden wir alle am Karfreitag einen Feiertag haben. Aber warum eigentlich? Was werden wir an diesem Tag tun?

Als Gott uns Menschen mit all seiner Liebe schuf, gestaltete er uns so, dass wir mit ihm leben sollten wie in einer Familie. Wir Menschen wurden geschaffen zu einer einzigartigen Gemeinschaft mit Gott. In den ersten Kapiteln der Bibel lesen wir wie Gott bei Adam und Eva im Garten spazieren ging.
Aber diese Gemeinschaft zerbrach in dem Moment, als der Mensch sich entschied – Gott zu misstrauen. Diese Gemeinschaft zerbrach, als der Gedanke in dem Menschen aufstieg- ICH will sein wie Gott und ICH will ohne Gott leben.
Darüber war und ist Gott unendlich traurig, auch heute noch. ER sehnt sich so sehr zurück in die ursprüngliche Gemeinschaft mit uns allen. Als Jesus später auf der Erde lebte, ging er mit seinen Leuten wandern, erzählte von sich und den Plänen Gottes, er hörte den Menschen zu, heilte ihre Krankheiten, gab ihnen Hoffnung und er saß ganz oft an einem Tisch mit ihnen. Gott liebt die Gemeinschaft mit uns so sehr- das  Reden, Zuhören oder auch das gemeinsame Essen. Und wie kann diese Gemeinschaft wieder neu entstehen?

Am Karfreitag werden ganz bestimmt folgende Bibelworte über Jesus und seinen Kreuzestod wieder zu hören sein:
„Doch unsere Krankheit, er hat sie getragen, und unsere Schmerzen, er lud sie auf sich. Wir dachten er wäre von Gott gestraft, von ihm geschlagen und nieder gebeugt. Doch man hat ihn durchbohrt wegen UNSERER Schuld, ihn wegen UNSERER Sünden gequält.“ Jesaja 53; 4,5

Ob uns das bewusst ist oder nicht, jeder von uns produziert täglich einen Schuldenhaufen - mal größer und mal kleiner. Keiner von uns schafft es immerzu Gutes zu denken, zu reden oder zu tun.
Und so oft haben wir einen unwilligen Geist in uns. Und genau diese Schuld trennt uns von unseren Mitmenschen und auch von Gott. Das ist wie eine Kluft, die nicht zu überbrücken ist. Schuld muss IMMER bezahlt werden.
Und genau das hat Jesus für uns übernommen. ER hat die Schulden aller Menschen am Karfreitag bezahlt, damit wir frei werden können. Die Schuld war so groß, dass es ihn das Leben gekostet hat.

Und jeder, der zu Jesus sagt „Ich danke Dir, dass Du das für MICH getan hast“ wird etwas ganz Einmaliges erleben. Es wird eine neue Gemeinschaft mit Gott beginnen. Und Gott wird im Herzen darüber jubeln. Wer für sich persönlich annimmt, was Jesus am Kreuz tat, der wird Frieden finden, Leben in einer neuen Fülle, Heilung und auch ewiges Leben. Das verspricht Gott zu 100 %.

Wir als Familie erleben diese Passionszeit intensiver als all die Jahre zuvor, da unser Vater und Großvater im Sterben liegt. Schon viele Tränen wurden geweint und so manche Nacht gab es nur wenig Schlaf. Am Frühstückstisch fragte ein Kind: „Mama, wenn ein anderer sein Leben für den Opa geben würde, dann könnte er doch weiter leben bei uns, stimmts?“

Genau das ist Ostern passiert. Jesus gab sein Leben- auch für unseren Vater und Opa. Der Opa glaubt an Jesus. Und wenn der Tag kommt, dass Gott den Opa nach Hause ruft, dann werden wir sehr traurig sein und es wird bestimmt wehtun. Aber wir haben einen ganz, ganz großen Trost und eine leuchtende Hoffnung im Herzen. Opa geht uns nur voraus. Wir werden uns wiedersehen, denn Jesus hat es uns versprochen, dass es einen Himmel gibt und er uns eine Ewigkeit schenken will. Jesus Christus sagte zur betrübten Martha am Grab vom Lazarus:

„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“
Johannes 11;24,25

...danach rief er den toten Lazarus aus dem Grab zurück ins Leben. (vgl. Johannes 11; 21-45 ) Das ist Ostern. Das ist der Grund, warum wir feiern. Der Ostersonntag schenkt uns Menschen eine unvergleichliche Hoffnung, die in jedem Menschenherzen wohnen möchte – auch in Ihrem Herzen.

In diesem Sinne wünschen wir allen ein gesegnetes Osterfest.
Ihre Doreen Paul und das gesamte Team der Evangelischen Oberschule Hochkirch!